Über den Klang und den Einfluss des Herbert Pixner Projekts muss man kaum noch Worte verlieren. Ihrem musikalischen Erfolgsrezept bzw. „typischen Pixner-Sound“ mit diatonischer Harmonika, Gitarre, Harfe – diesmal gespielt von Ysaline Lentze – und Bass bleibt die Gruppe auch auf ihrer neuesten CD treu, wobei einzelne Zutaten verändert bzw. ausgebaut wurden: Gitarre und Bass sind zunehmend elektrisch, zudem ist Alex Trebo an Piano und Keyboard nun fester Bestandteil des Gruppenklangs.
Wie bereits das Titelbild der CD verheißt, wird die Musik dadurch etwas effektreicher und cineastischer („Dolomites“, „King Laurin“), wobei klanglich fragilere Passagen und Stücke ebenso dazugehören („Hegedex“), wie der gelegentliche Griff des Bandleaders zur Klarinette („Signore delle Cime“) bzw. zu Trompete, Sopransaxophon, Flügelhorn oder Euphonium (z. B. „Animo“).
Dass mit der titelgebenden „dunkle Seite der Alpen“ ein durchaus kritisches Umwelt-Statement gemeint ist, wird bereits im Eröffnungstitel „Fünf vor Zwölf“ klar, in dem Ludwig Dornauer in Nachrichtensprecher-Manier über die Ästhetik der Tiroler Schneekanonen als Bestandteil des Alpenpanoramas spricht. Den Abschluss macht der „Kein Schnee Walzer“.